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Kuala Lumpur

Hier sitzen wir nun also, in unserem kleinen verzauberten Guesthouse in Georgtown und versuchen uns an dem Artikel zu Kuala Lumpur. Draußen brütet die Hitze, weshalb wir mit einem kleinen Sonnenbrand auf der Nase ins Klimatisierte zurück geflüchtet sind. Dazu dann aber mehr in unserem Beitrag zu Georgetown.

Kuala Lumpur - wie fassen wir das kurz zusammen - eine Stadt die soo riesig, so vielfältig, laut und beeindruckend ist. Trotz unserer wenigen Tage dort und noch immer den Jetlag in den Beinen, konnten wir einiges sehen und erleben. Aber von vorne, ...

 

die Anreise

Noch bevor wir in den Flieger Richtung Singapur stiegen, hatten wir uns online ein Busticket nach Kuala Lumpur gekauft. Nur um auf Nummer sicher zu gehen auch wirklich in das Land einreisen zu können. Meistens soll wohl bei den Ländern mit Visa bei Einreise ein Nachweis verlangt werden, dass man das Land auch ja wieder verlässt. Bei unserer Einreise hat zwar keiner nach dem Ticket gefragt, aber besser gekauft, als wieder zurückzufliegen ;)

WO SIND NUR MEINE BAUCHMUSKELN HIN??

Das Busterminal befand sich glücklicherweise nur 10 Minuten mit dem Linienbus von unserem Airbnb in Singapur entfernt. Mit Proviant im Gepäck und reichlich Wasser standen wir nun also vor ein paar Bussen und warteten auf den Zustieg. Die Busse in Malaysia sind TOP ausgestattet. Es befinden sich jeweils nur 3 Sitze in einer Reihe – 2 davon nebeneinander. Die Rückenlehne kann quasi fast komplett zum Schlafen nach unten gefahren werden und man hat einfach eine Wahnsinns Beinfreiheit. So kann man die lange Busfahrt definitiv in Kauf nehmen. Beim ersten Versuch die Lehne nach hinten zu fahren, plumpste ich (Svenja) auf direktem Wege auf den Schoß eines Mitreisenden hinter mir. Man sollte sich wohl doch nicht mit komplettem Körpergewicht in den Sitz nach hinten fallen lassen, oder zumindest etwas die Bauchmuskeln anspannen – Upsi. Vor lauter Schreck kam auch nur ein lautes - OOOHHH ENTSCHULDIGUNG – aus mir raus. Machte aber nichts, das Pärchen hinter uns waren nämlich auch Deutsche und so kamen wir mit den beiden ins Gespräch, haben uns über Reiseziele ausgetauscht, wie lange man schon unterwegs ist und was die nächsten Ziele sind. Wie sich später herausstellte, sollten wir die beiden noch in den Cameron Highlands und auch in Georgetown treffen. 

Die Busfahrt, dauerte etwas länger als angekündigt, aber bei dem monsunartigen Regen zwischendurch und hohem Verkehrsaufkommen – gar kein Problem und durchaus verständlich. In Kuala Lumpur angekommen, teilten wir uns mit den anderen beiden noch ein Taxi in die Stadt, da die Unterkünfte gar nicht so weit von einander entfernt lagen.

 

Nach Check-in in unserem Airbnb, gab es noch indisch ums Eck zum Abendessen und danach sind wir auch schon erschöpft ins Bett gefallen. 

 

ausschlafen und Pool

Nach einer anstrengenden Anreise nach Kuala Lumpur haben wir die erste Nacht erst einmal ordentlich ausgeschlafen. Und wie die Überschrift schon verrät war der erste Programmpunkt nicht das Frühstück, sondern ein Bad im Pool auf dem Dach des 33. Stocks. Jap, das konnte sich sehen lassen – Ein wunderbarer Blick und eine kühle Erfrischung bei schon knapp 30 Grad am Morgen. So angenehm der Pool war, so heiß war es nach wenigen Minuten in der Sonne. Man scheint der Sonne auf dem Dach ganz schön nah zu sein, aber wir wollten ja sowieso los die Stadt erkunden.

 

Gesagt, getan! Auf ging es in die Mega-City Kuala Lumpur mit dem Ziel „Petronas Towers“.  Um dort hin zu finden benötigt man keine Karte oder Navigation – ein Blick nach oben genügt, um die größten Zwillings-Türme der Welt zu erspähen. (Naja und wir konnten sie auch vom Pool aus schon sehen... ;) jetzt aber genug vom Pool)

Wie schon in Singapur mit dem Marina Bay Sands Hotel ist man hier einfach nur „baff“, wenn man vor dem Bauwerk steht. Funkelnd stehen die beiden silbernen Türme in der Sonne und man weiß gar nicht, wie genau man das überhaupt mit der Kamera festhalten soll. Wir haben es zumindest mal versucht :)

Auch betreten kann man das Gebäude und, wie sollte es anders sein, findet eine große Mall. Diese ist dann recht unspektakulär, sodass die üblichen verdächtigen wie Rolex, YSL und Konsorten die Premium Klasse bedienen. Also nichts für uns...

Einmal durch die Türme hindurch kommt man in den „Vorgarten“ der Petronas Towers. Dieser wiederum ist sehr idyllisch angelegt, sodass wir uns den ersten Snack (Frühstück) des Tages an dem netten Teich im Grünen mit Blick auf die Zwillingstürme gönnten.

 

Die Sonne hat bis dahin einen guten Job gemacht. Aber Leute, der Boden war Lava... Also versuchten wir uns über Schattenplätze fortzubewegen. Den weiteren Tag haben wir damit verbracht ein wenig die Stadt zu erkunden bis sich eine kleine dunkle Wolke vor die Sonne geschoben hat. Da sich das Ganze ein wenig angefühlt hat, als wären wir vor Mordors Toren angekommen, haben wir uns auf dem schnellsten Weg ins Appartement gemacht. Und das stellte sich als gute Idee heraus. Wie uns am nächsten Tag Einheimische berichteten, wäre es ein Unwetter der stärkeren Sorte gewesen... Unwetter sagen die Einheimischen – Hamburger Schietwetter sagen wir. Ok wir waren schon froh, dass der Fernsehturm gegenüber die meisten Blitzeinschläge abgefangen hat...

batu caves

Mit einem „Grab“ (engl.), das asiatische Uber, ging es raus aus der Stadt zu den Batu Caves. Die Batu Caves sind Kalksteinhöhlen, die mehrere Hindu-Tempel, Affen und jegliches Krabbelgetier beherbergen. Nach unserer Ankunft und ausgestattet mit einem Sarong um die Hüften erklommen wir die 272 Stufen hoch in die Höhlen. Schon auf dem Vorplatz kamen uns kleine Affen entgegen, die sich ebenso auch auf den Treppen zu uns Menschen gesellten. Nichts Böses ahnend, war ich (Svenja) völlig überrascht, als mich auf einmal ein schweres Gewicht am Rucksack nach hinten zog. Ein Affe ist mir auf den Rücken gesprungen und war dabei die Pistazien aus der Seitentasche des Rucksackes zu stibitzen. Zack, war ich die Attraktion für alle Touries und rückte in den Fokus der Kameras bis es sich der Affe mit der Beute hoch oben auf einer Laterne gemütlich gemacht hat. Während der Dieb seine „Gut&Günstig“ Pistazienpackung zwischen den Füßen hielt und genüsslich eine Nuss nach der anderen knackte, harrte ich noch in Schockstarre und 180 Puls am Tatort aus. 

 

Die Höhle selbst ist eine von der Natur geschaffene Gebetsstätte, die durch goldene Statuen und bunten Malereien verziert wurde. Es ist ein imposanter Ort mit seiner hohen Steindecke, die ein wenig Ehrfurcht in einem aufkommen lässt. Einziger Wermutstropfen, der diese Atmosphäre durchbricht, ist ein Verkaufshäuschen mit Souvenirs, der in "nullkommanichts" von Postkarten auf Regenschirme und Ponchos umstellen kann, sobald der Regen einsetzt.

So geschehen, haben wir uns noch die benachbarten „Dark Caves“ angeschaut und den Regen abgewartet, um nicht komplett durchnässt wieder nach Hause zu kommen. Hier konnte man eine Führung machen und nur mit einem Guide und einer Kopflampe bewaffnet durch die finsteren Höhlen waten. Bei uns blieb es allerdings beim Eingang ohne Führung, denn bewohnt die seltenste Spinne der Welt diese Höhlen. Und es gibt einfach Dinge, so selten sie auch sein mögen, die muss man einfach nicht gesehen haben...

 

Zurück in der City sind wir auf Empfehlung eines Blogs ins Bakti Woodland, einem vegetarischen indischen Lokal und haben uns dort mit Butter Naan und Thali den Magen voll gehauen –  und wiedermal war es sehr sehr lecker!!! ☺

 

Als Ausklang für diesen ereignisreichen Tag haben wir uns noch die Petronas Towers bei Nacht angeschaut. Wie erwartet sehen die Türme auch beleuchtet sehr schön aus. Die angepriesene 5-Minuten-Wasser-Licht-Show im Vorgarten, wäre jetzt allerdings kein Punkt, der auf eine Bucket-List gehört – aber trotzdem ganz nett anzuschauen.

und tschüss KUala Lumpur

Bevor es mit einem der top organisierten Busunternehmen weiter in Richtung Cameron Highlands ging, haben wir uns mit Offlinekarte und den Rucksäcken hinten auf dem Rücken und vorne auf der Brust, durch den Großstadttunnel in Richtung Bus Terminal gekämpft. Ich weiß nicht genau wieso, aber wo Basti lieber ein Taxi via Grab ruft, bevorzuge ich es irgendwie lieber, egal wie heiß und schwitzig es ist, mir den Weg mit den öffentlichen Verkehrsmittel durch die Stadt zu bahnen. Was bisher bei der Ankunft in Städten schon zu „Wir nehmen aber ein Taxi“ Blick von Basti gesorgt hat ^^. Ich kann natürlich nicht widersprechen, wenn er sagt, es ist viel bequemer und wesentlich einfacher. Und wenn man an einen netten Taxifahrer gerät, kann man sich durchaus auch gute Tipps über den Ort abholen :-)

nice to know

Unsere Unterkunft:

Airbnb - Hidden Gem - Studio 500m from KLCC

 

Essen: 

Bakti Woodlands - Vegetarisches Restaurant 

Sehr zu empfehlen! Wir hatten eines der Lunch Gerichte, das sind mehrere Soßen und verschiedene Gerichte serviert mit einem Naan Brot - Achtung Überfressungsgefahr ;) 

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Kommentare: 2
  • #1

    Flo (Freitag, 23 November 2018 11:06)

    Moin! Dann betrte ich auch mal Neuland (oh man ey). Richtig gute Bilder. Danke auch für das Fernweh. Habt weiterhin ne starke Zeit und macht verrücktes Zeug. Beste Grüße aus HH City Digga! ;) Flo

  • #2

    Janina (Sonntag, 02 Dezember 2018 20:41)

    Super schön geschrieben und wahnsinn was ihr alles erlebt. Iwie kann ich’s gar nicht glauben. So schön. Bin dankbar über Euren Blog, der mich ein bisschen mitreisen lässt :)